Scotch Whisky - kräftig und urig wie das Land selbst
Hier erfährst du mehr über Herstellung und Sorten des Scotch Whisky. Außerdem wird ausführlich die Geschichte des Scotch erzählt
Scotch Whisky - Traditionen und Lebensgefühl
Schottland ist nicht nur für Schottenrock und Dudelsack berühmt. Auch eine Reihe von Whisky Destillerien haben eine lange Tradition in Schottland. Rühmen sich doch die Schotten, die Erfinder des Whisky zu sein. Ob dem tatsächlich so ist, und was es sonst noch über Scotch Whisky zu wissen gibt, erfährst du ausführlich auf dieser Seite.
Die Geschichte des (Scotch) Whisky
Schon zu Beginn dieses Artikels wird’s ein wenig schwierig. Es ist nämlich nicht so ganz klar wer eigentlich den Whisky erfunden hat. Über diese simple Frage streiten sich Schotten und Iren bereits seit Jahrhunderten. Da der ursprüngliche Begriff des Whisky aus dem Gälischen stammt und die Gälische Sprache von Einwanderern aus Irland nach Schottland kam, ist es wohl wahrscheinlicher, dass der Whisky aus Irland stammt (sagt das bloß keinem Schotten ;-) ). Der Begriff Whisky leitet sich ursprünglich aus dem Lateinischen (aqua vitae -> Wasser des Lebens) ab. Im Gälischen hieß das Getränk uisge beatha. Da Die Engländer nicht sonderlich bewandert in der Gälischen Sprache waren, wurde daraus mit der Zeit das einfachere Wort Whisky.
Die Scotch Whisky Herstellung in Schottland geht urkundlich bis ins frühe 15. Jahrhundert zurück. Allerdings wurde Whisky in der Anfangszeit nur als Arznei verwendet (oder sollte es zumindest). So hatten in dieser Zeit auch nur Ärzte und Heiler das Recht Whisky herzustellen. Im 17. Jahrhundert florierte in Schottland die Schwarzbrennerei des Scotch Whisky, da im ganzen Königreich Steuern auf Alkohol eingeführt wurden. Da im 18. Jahrhundert auch noch Steuern auf die Ausfuhr von Whisky erhoben wurden begann nun zusätzlich noch ein reger Schmuggel mit dem guten Tropfen.
Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Scotch Whisky verschnitten. Das heißt, es wurden die echten, mit über Torffeuer gedarrter Gerste, destillierten Whiskys (die sehr rauchig schmecken) mit anderen Whiskys verblendet. Die daraus entstandenen Whiskys waren milder im Geschmack und fanden auch im Ausland wesentlich größeren Anklang.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten die Destillerien schwer mit den 2 Weltkriegen und der US amerikanischen Prohibition (Alkoholverbot) zu kämpfen. Erst Ende der 50er Jahre konnte wieder uneingeschränkt Scotch Whisky hergestellt werden und die Wirtschaft in diesem Sektor begann wieder verstärkt zu florieren.
Herstellung und Richtilinien des Scotch Whisky
Der Reifeprozess eines echten Scotch Whisky muss laut Gesetzt mindesten 3 Jahre betragen. In der Regel werden die meisten Whiskys allerdings 5 Jahre und länger gelagert. Die Lagerung erfolgt häufig in 500 Liter Fässern aus Eichenholz in denen vorher Sherry gelagert wurde. Erst bei diesem Reifeprozess erhält der Scotch seine traditionell goldgelbe Farbe. Nachdem der Reifeprozess abgeschlossen ist, wird dem Whisky noch einmal Wasser zugesetzt um den Alkoholgehalt entsprechend zu verringern.
Bezeichnungen der Sorten
Auf allen Flaschen schottischen Whiskys steht welcher Art dieser Scotch ist. Steht auf der Flasche „Single Malt“ ist dies ein komplett unverschnittener Malt Whisky aus einer einzigen Destillerie. Nur etwa 6-7% des Scotch Whisky wird als „Single Malt“ verkauft.
Darüber hinaus gibt es noch als weiteren unverschnittenen Vertreter seiner Gattung den „Single Grain“ Whisky. Dies ist ein Getreide Whisky der ebenfalls unverschnitten aus einer einzigen Destillerie stammt. Alle anderen Whiskys sind verschnitten. So werden beim „Blended Scotch Whisky ein „Single Grain“ und ein „Single Malt“ miteinander verblendet. Beim „Blended Grain“ werden, wie der Name schon sagt, Getreide Whiskysorten miteinander verschnitten. Und zu guter letzt gibt es noch den „Blended Malt“ Whisky. Hier werden dann verschiedene Malt Whiskys miteinander gemischt um für jeden Geschmack auch das richtige Tröpfchen anbieten zu können.